Demenz - was nun? Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige, der Mut macht.
Was ist Demenz? Wo fängt sie an? Ab wann kann man von Demenz sprechen? Die medizinische Seite ist die eine, die Alltagsbewältigung die andere. Jeder Betroffene hat seine eigene Demenz, und Demenz ist nicht jeden Tag gleich. Sie beginnt nicht schlagartig, sie ist für Angehörige und Betroffene nicht leicht zu erkennen. Demenz schleicht sich in den Alltag, zunächst unbemerkt – und plötzlich ist nichts mehr planbar, obwohl gerade jetzt immer mehr geplant werden muss Ob als Betroffener oder als Angehöriger.
Um Sie in dieser Situation zu unterstützen, beantworten wir in dieser Reihe die wichtigsten Fragen rund um das Leben mit Demenz.
7. FÜR ANGEHÖRIGE: MENSCHEN MIT DEMENZ BESSER VERSTEHEN
Was heißt es eigentlich, das Gedächtnis zu verlieren und Aktivitäten immer weniger planen zu können?
Menschen mit Demenz haben dies in Befragungsstudien teilweise so beschrieben: Ich werde immer mehr zu einem leeren Blatt. Ich fühle mich zu langsam, ich „komme innerlich nicht mehr mit“. Mein Leben entgleitet mir, Stück für Stück. Der Verlust der geistigen Fähigkeiten führt dazu, dass Menschen mit Demenz sich im Leben immer weniger zurechtfinden. Es fällt ihnen immer schwerer, sich Situationen zu erklären: „Wo bin ich hier? Wer sind diese Menschen? Was wird von mir erwartet?“
Was ist hilfreich, um Menschen mit Demenz besser zu verstehen?
• Es ist wichtig, sich immer wieder einmal innerlich „in die Schuhe“ des Betroffenen zu stellen: „Wie würde ich mich fühlen, wenn ich mich in Situationen finde, in denen ich nicht weiß, was tun oder in denen ich merke, ich habe schon wieder etwas falsch gemacht? Und was würde mir in solchen Situationen weiterhelfen?“
• Wir alle brauchen, um Lebensqualität zu haben, ein Grundgefühl von Sicherheit und Vertrauen und die Selbstverständlichkeit, für Andere ein gleichwertiges Gegenüber zu sein. Diese Gewissheiten geraten im Alltag von Menschen mit Demenz häufig ins Wanken. Betroffene brauchen die Unterstützung ihrer Umwelt, um immer wieder „festen Boden“ unter den Füßen zu bekommen.
• Machen Sie sich immer wieder bewusst, was Ihr Angehöriger, trotz seiner Einschränkungen, noch gut kann. Wenn er oder sie aktiv am Alltag teilnehmen und sich dabei als kompetent erleben kann, ist das ein wichtiger Baustein für Lebensqualität, und ein Schutz gegen den Stress.
• Eine ganz wichtige Fähigkeit, die in der Regel bis ins späte Krankheitsstadium erhalten bleibt, ist die Emotionalität, also die Fähigkeit, Gefühle zu erleben, zu zeigen und die Gefühle anderer wahrzunehmen. Um einen Zugang zu Menschen gerade mit weiter fortgeschrittener Demenz zu bekommen, ist die emotionale Ansprache sehr wichtig.
• Menschen mit Demenz bleiben bis zum Schluss Menschen mit einer individuellen Persönlichkeit, mit Vorlieben, Abneigungen, Eigenarten, mit guten und schwierigen Persönlichkeitsmerkmalen. Und auch wenn Ihr Angehöriger vielleicht nicht mehr viele Möglichkeiten hat, sich mitzuteilen, heißt das nicht, dass er „nichts mehr mitbekommt“.
aus: Demenz - was nun? Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige der Mut macht.
"Gut leben im Alter - auch mit Demenz". Alle Bücher, Spiele und Beschäftigungsideen im Überblick
Spiele für Senioren und Menschen mit Demenz
- Gesellschaftsspiele
- Gedächtnisspiele
- Memo-Spiele
- Quiz-Spiele
- Puzzles
- Kreuzworträtsel
Bücher, Geschichten, Erzählungen für Senioren und Menschen mit Demenz
- Kurzeschichten
- Vorlesegeschichten
- Rategeschichten
- Quiz-Bücher
- Liederbücher
- Soundbücher "Die SingLiesel"
Ratgeber und Praxis-Bücher zu Demenz, Beschäftigung und Pflege
- Praxisbücher
- Gedächtnistraining
- Ratgeber für Angehörige
Bildnachweis: Fotolia