Bewegung ist wichtig. Das gilt für jedes Alter. Und natürlich auch für Menschen mit Demenz.
Gymnastikübungen sind bei Senioren jedoch oft unbeliebt. Deshalb stellen wir Ihnen hier ein Bewegungsspiel für Senioren vor, das Spaß macht. Das „Bewegungs-Mau-Mau“ ist als Bewegungsspiel und Beschäftigung auch für Menschen mit Demenz geeignet.
Als Grundlage für dieses lustige, mit Bewegung angereicherte Spiel dient das bekannte Kartenspiel „Mau-Mau“.
Weitere Bewegungsspiele für Senioren finden Sie in diesem Buch:
Ziel Reaktionsvermögen schulen, Gedächtnis trainieren, Fingermotorik trainieren, Spaß
Ablauf
Das bekannte Kartenspiel „Mau-Mau“ dient als Grundlage für ein lustiges, mit Bewegung angereichertes Spiel in geselliger Runde.
Die Karten werden gemischt, und jeder Mitspieler erhält 5 Karten. Der Restkartenstapel wird verdeckt in die Mitte des Tisches gelegt. Gespielt wird reihum. Der linke Nachbar des Kartengebers eröffnet das Spiel, indem er die oberste Karte des Stapels umdreht und neben den Stapel legt. Auf die umgedrehte Karte legt er eine seiner eigenen Karten ab, die in Farbe oder Zahl dazu passt. Hat der Spieler, der an der Reihe ist, keine passende Karte, so muss er eine Karte vom Stapel ziehen. Wenn er auch dann nicht ablegen kann, kommt der nächste Mitspieler an die Reihe und versucht, eine Karte abzulegen.
Bube und Joker dürfen immer gelegt werden – danach darf man sich eine Farbe wünschen, in der weitergespielt werden soll. Wird eine Acht abgelegt, muss der nächste Spieler aussetzen. Wird eine Sieben abgelegt, muss der nächste Spieler zwei Karten ziehen.Es gewinnt, wer als Erster keine Karten mehr hat.
Um das Spiel spannender zu gestalten, werden einzelnen Spielkarten nun spezielle Bewegungen zugeordnet (s. u.). Wird eine solche Karte abgelegt, macht die ganze Gruppe die Bewegung – so lange, bis auch der Letzte reagiert. Dieser muss eine Strafkarte ziehen oder eine andere vorher festgelegte Aktion ausführen (siehe Differenzierung).
Hier einige Aktionsbeispiele, die an bestimmte Karten geknüpft sind: 8: eigene Karten verdeckt vor sich hinlegen; mit verschränkten Armen zurücklehnen (das Aussetzen wird so in Körpersprache übertragen; verschränkte Arme bilden eine liegende Acht) 7: „zwei nehmen“: Karten vor sich hinlegen und beide Arme wie beim Äpfelpflücken nach oben strecken 2: aufstehen und wieder hinsetzen
Passen Sie das Aktionsrepertoire an die Fähigkeiten Ihrer Gruppe an und legen Sie mehr oder weniger verschiedene Aktionen fest. Versuchen Sie, soweit möglich, einen inneren Bezug zwischen Zahl und Aufgabe zu schaffen. Diese geschaffenen Verknüpfungen erleichtern den schnellen Zugriff auf das Gelernte. Weitere Aufgaben könnten sein: aufstehen und sich einmal im Kreis drehen; (mehrmals) klatschen; mit den Füßen auf den Boden stampfen; eine Verbeugung machen (bei König, Dame).
leichter: keine Strafkarte bei langsamer Reaktion, sondern Kartentausch mit dem linken Nachbarn; Einsatz von „Spickzetteln“, die auf dem Tisch festgeklebt werden und auf denen die Bewegungsformen nachgelesen werden können; Kartenhalter verwenden, damit die Karten für die Aktionen schneller abgelegt und wieder aufgenommen werden können
schwieriger: Statt der Strafkarte kann auch ein Belohnungssystem eingeführt werden: Der Schnellste darf eine Karte seiner Wahl auf den Stapel ablegen und das Spiel so fortführen.