Kegelabende als Beschäftigung für Menschen mit Demenz.
Kegeln ist eine tolle Beschäftigung für Menschen mit Demenz. Es ist der Inbegriff einer perfekten Kombination aus Geselligkeit und sportlichem Spiel und macht damit als Beschäftigung auch Menschen mit Demenz viel Spaß.
Früher gab es in jedem Ort eine Gaststätte mit Bundeskegelbahn, die inzwischen oft geschlossen sind. An die Kegelabende erinnern sich auch Menschen mit Demenz gerne zurück. Kegeln ist damit eine tolle Aktivierung für Menschen mit Demenz. Deshalb stellen wir Ihnen hier einige Kegelspiele vor, die als Beschäftigung für Menschen mit Demenz besonders geeignet sind.
Mehr Beschäftigungsideen für Menschen mit Demenz finden Sie in diesem Buch
Material - 9 leere Plastikflaschen (ggf. mit ein wenig Sand gefüllt) - 1 mittelgroßer Ball - Papier und Stift
Zeit ca. 20 Minuten pro Spielrunde (je nach Anzahl der Spieler)
Beschreibung
Der weithin geläufige Begriff „Alle Neune“ beschreibt bereits, worum es geht: Mit einer festgelegten Anzahl an Würfen mit dem Ball sollen möglichst viele Kegel (Plastikflaschen) umgeworfen werden.
Ihre Kegelbahn ist schnell eingerichtet, zum Beispiel zu Hause im Flur, in einer leeren Garage oder im Sommer auf einer Wiese.
Vor jeder Kegelrunde wird die Anzahl der Spielrunden festgelegt. Die neun Flaschen werden rautenförmig aufgestellt. Nun versucht reihum jeder Spieler, aus einigem Abstand mit dem Ball die Kegel zu treffen. Wie viele Kegel tatsächlich umgefallen sind, wird notiert. Am Ende werden die Ergebnisse der einzelnen Spielrunden zusammengezählt und so der Gewinner ermittelt.
Varianten & Ergänzungen
Beim Freizeitkegeln stehen vor allem Spaß und Geselligkeit im Vordergrund. Da verwundert es nicht, dass im Laufe der Zeit viele Kegelspiele erfunden wurden. Erfahrene Kegelbrüder kennen oft mehrere Dutzend Varianten. Einige davon wollen wir vorstellen.
Galgenmännchen Bei dieser Variante hat jeder zwei Würfe in die Vollen. Das Ergebnis beider Würfe wird addiert. Dabei sollten mehr Kegel als beim direkten Vorgänger fallen. Andernfalls wird für jedes geringere Ergebnis ein Galgenmännchen auf ein Stück Papier oder auf eine Tafel gezeichnet: zuerst der Hügel, bei der nächsten Runde der Galgen, dann der Kopf und schließlich der Rest des Männchens. Wessen Galgenmännchen vollendet ist, der scheidet aus. Gewinner ist der letzte „Überlebende“.
Tannenbaum Eine schöne Mannschaftsvariante nennt sich „Tannenbaum“. Dafür werden zwei Mannschaften gebildet. Für jede Mannschaft wird ein Tannenbaum aus Zahlen gezeichnet.
1 22 333 4444 55555 6666 777 88 9
Die Spieler der beiden Mannschaften werfen abwechselnd. Nach jedem Wurf wird die Zahl der gefallenen Kegel durchgestrichen. Gewinner ist die Mannschaft, die als erste alle Zahlen des Tannenbaums streichen konnte.
Absacker – Das Spiel zum Beenden eines Kegelnachmittags oder -abends Im Kegelclub hat dieses Spiel vor allem ein Ziel: die Clubkasse für den nächsten Abend wieder aufzufüllen. Jeder Spieler hat einen Wurf in die Vollen. Jeder stehen gebliebene Kegel kostet ihn einen vorher abgesprochenen Geldbetrag. Früher war das oft eine Mark. Blieben drei Kegel stehen, mussten drei Mark in die Clubkasse gezahlt werden. Wir zählen stattdessen einfach nur die Punkte zusammen. Diese Abschlussrunde hat der Spieler gewonnen, der den geringsten „Betrag“ in die „Clubkasse“ zahlen muss.