Spiel für Senioren im Sommer. So schmeckt Deutschland
So schmeckt Deutschland ... Beschäftigungsideen und Gedächtnistraining für Senioren und Menschen mit Demenz
Jede Region Deutschlands hat ihre eigenen Spezialitäten. So gibt es in Bayern die Weißwurst, an der Nordsee den Matjes, in Nürnberg die typische Bratwurst und den Lebkuchen, in Aachen die Printen. Ein einfaches Memo-Spiel zu diesem Thema lässt sich in den unterschiedlichsten Varianten spielen und bietet viel Gesprächsstoff über Reisen und Lieblingsspeisen.
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Mehr Beschäftigungsiden für Menschen mit Demenz finden Sie in diesem Buch:
Material • Karteikarten • evtl. Abbildungen der Spezialitäten für die bildgestützte Variante
Zeit: ca. 20–30 Minuten Als Einzel- und Gruppenbeschäftigung geeignet
Beschreibung
Vorbereitung: Zunächst werden – auf Wunsch gemeinsam mit den Mitspielern – die Spielkarten hergestellt. Dafür erstellen Sie vorab eine Liste lokaler und regionaler Spezialitäten. Hier einige Vorschläge: Matjes -> Nordseeküste Weißwurst -> Bayern Printen -> Aachen Saure Zipfel -> Franken (Saure Zipfel sind kleine Rostbratwürstchen, die in einem Sud aus Essig und Zwiebeln gekocht werden) Schweinshaxe -> Bayern Grüne Soße -> Frankfurt Königsberger Klopse -> Ostpreußen Labskaus -> Hamburg
Dann basteln Sie die entsprechenden Spielkartenpaare – entweder als Wort- oder als Bildkarten. Im ersten Fall schreiben Sie einfach auf die erste Karte den Namen der Stadt oder der Region und auf die zweite Karte die dazugehörige kulinarische Spezialität. Im zweiten Fall wird die erste Karte ebenfalls beschriftet, für die zweite aber suchen Sie Bilder der verschiedenen Spezialitäten – etwa im Internet – und kleben sie auf.
TIPP: Auch für die Städte und Regionen können Sie Bildkarten einsetzen, zum Beispiel mit einem Leuchtturm für die Nordseeküste, dem Brandenburger Tor für Berlin, dem Dom für Köln oder Schloss Neuschwanstein für Bayern.
Ausführung: Nachdem Sie die Spielkartenpaare vorbereitet haben, legen Sie die Karten verdeckt auf den Tisch. Wie bei einem klassischen Memo-Spiel deckt der erste Spieler zwei Kärtchen auf. Passen sie zusammen, darf er sie behalten. Passen sie nicht zusammen, legt er sie zurück. Das Spiel dauert so lange, bis alle Pärchen entdeckt wurden.
TIPP: Zu Beginn empfi ehlt es sich, die Kartenanzahl gering zu halten, um Frustrationen zu vermeiden. Je nach Fähigkeiten der Spieler können Sie danach die Kartenanzahl erhöhen.
Varianten und Ergänzungen
Eine Variante zur Vereinfachung:
Um das Spiel etwas zu vereinfachen, können Sie die Städte-/Regionenkarten offen auf den Tisch legen und nur die Spezialitätenkärtchen verdeckt mit der Rückseite nach oben dazulegen. So wird das Paarefi nden leichter. Noch einfacher! Alle Karten liegen aufgedeckt auf dem Tisch. Man wählt eine Städte- oder Regionenkarte aus und überlegt dann gemeinsam, welche Spezialität hierzu gehört. Spezialitäten aus aller Welt Ebenso gut können Sie das Spiel mit internationalen Spezialitäten spielen.
Einige Beispiele: Pizza -> Italien Baguette -> Frankreich Gulasch -> Ungarn Emmentaler -> Schweiz Döner -> Türkei
Das Frage-Antwort-Spiel:
Das Spiel lässt sich auch als Frage-Antwort-Spiel abwandeln. In diesem Fall brauchen Sie pro Begriffspaar nur eine Karte. Auf die Vorderseite schreiben Sie die Stadt oder Region, auf die Rückseite den Namen der passenden Spezialität. Sie können natürlich auch Bilder dazu suchen. Dann legen Sie die Karten auf den Tisch und raten gemeinsam, welche Region zu welcher Spezialität gehört oder umgekehrt.
Aktivierung & Gesprächsimpulse
Bereits die Spielvorbereitung bietet viele Anregungen für Gespräche. Fragen Sie einfach, ob den Teilnehmern Spezialitäten einfallen, die typisch für eine bestimmte Gegend sind. Erleichtern Sie den Einstieg durch einige Fragen wie: Woher kommt eigentlich die Weißwurst/der Äppelwoi?
Weitere Themenvorschläge: - Erkundigen Sie sich nach Lieblingsgerichten. - Fragen Sie nach, welche Speisen einmal probiert wurden und gar nicht schmeckten.