Max und Sebastian waren zwei richtige Lausbuben. Von morgens bis abends heckten sie Streiche aus. Der eine blond, der andere dunkelhaarig, wirkten beide so, als ob sie kein Wässerchen trüben könnten. Tatsächlich hatten Sie es von klein auf faustdick hinter den Ohren. Noch ehe sie laufen konnten, saß ihnen der Schalk im Nacken. Kaum ein Tag verging, an dem sie keinen Unsinn ausheckten.
Doch in diesem Jahr hatten sich die beiden Buben etwas Besonderes vorgenommen. All die Streiche, die sie in den letzten Jahren gespielt hatten, wollten sie wiedergutmachen.
Dies sind die wahren Geschichten von Max und Sebastian, die fortan jeden Tag ein Leuchten in ihre Straße bringen.
Weitere Schmunzel-Geschichten finden Sie in diesem Buch:
Max fluchte, als er sich mit Sebastian auf der Bank hinter dem Schuppen traf: ”Diese unbequemen Schuhe!” Vor einigen Tagen hatte er neue Schnürstiefel bekommen, und er fand, dass sie überall drückten. Drückende Schuhe kannte auch Horst Tschibulski, ein weiteres Opfer ihrer Streiche.
Horst Tschibulski von gegenüber war ein überaus penibler und korrekter Beamter. Ordnung und Sauberkeit gingen Herrn Tschibulski über alles. Deshalb streifte er jeden Abend, wenn er vom Vermessungsamt nach Hause kam, seine Schuhe im Treppenhaus ab und schlüpfte in seine karierten Filzpantoffeln. Die Straßenschuhe ließ er im Treppenhaus stehen.
Eines Abends schlichen Max und Sebastian die Treppe hinauf vor seine Wohnungstüre. Da standen wie erwartet die Straßenschuhe von Herrn Tschibulski nebeneinander, als ob sie auf den Nikolaus warteten! Max und Sebastian hatten auch an diesem Tag nur Schabernack im Sinn und schoben dem armen Herrn Tschibulski Watte in seine Schuhe! Grinsend verließen sie dann das Treppenhaus.
Als Herr Tschibulski am nächsten Morgen wie immer Punkt sieben Uhr die Wohnung verließ und seine Schuhe anziehen wollte, stutzte er. Über Nacht waren die Schuhe geschrumpft; oder seine Füße gewachsen! Wie sehr er sich auch mühte, er kam nicht in die Schuhe.
Erst als er die Schuhe näher untersuchte, entdeckte er die Watte. Das Fluchen war gut über die Straße bis in die Wohnung von Max und Sebastian zu hören! Horst Tschibulski wusste, dass er an diesem Tag nicht ganz pünktlich ins Amt kommen würde, und Unpünktlichkeit war ihm ein Gräuel.
Wie können wir diesen Streich wiedergutmachen, überlegten die beiden lange. Dann kam Max die Idee. Denn bald begann die Adventszeit. ”Wir basteln ihm aus Watte ein paar richtig schöne Adventsengel!”, rief Max. ”Dann kann sich der Herr Tschibulski gleich denken, worauf das Adventsgeschenk zurückzuführen ist.”
Gesagt, getan. Mit viel Liebe formten Max und Sebastian aus Watte kleine Engel. Aus Papier schnitten sie Flügel zurecht, die sie zusammen mit goldenem Lametta an den Watte-Engeln befestigten. Am nächsten Tag schlichen sie zur Wohnungstür Tschibulskis und klebten die Engel an die Tür. Herr Tschibulski strahlte über das ganze Gesicht, als er die Watte-Engel entdeckte.
Und wieder hatten Max und Sebastian ein Leuchten in ihre Straße gezaubert.
Noch mehr Streiche und die guten Taten von Max und Sebastian. Lustige Geschichten für Senioren zum Vorlesen.
Es regnete in Strömen. Dicke Tropfen fielen auf die Bank, auf der Max und Sebastian sonst bei jedem Wetter saßen. Die beiden Buben drückten sich an die Wand des Schuppens, um nicht nass zu werden. Max prustete los. “Erinnerst du dich noch an unseren Besuch bei Großtante Helga?”, fragte er. Sebastian lachte. “Da war es ähnlich nass.” weiterlesen
Wie könnten Max und Sebastian den Streich wiedergutmachen, den sie dem arglosen Herrn Kaminski aus der Nachbarschaft vor einigen Wochen gespielt hatten? Das überlegten sie, als sie heute wieder auf ihrer Bank saßen. weiterlesen