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Geschichte:

An diesem einen Sonntag im Oktober kam die ganze Familie zum Erntedankfest zusammen. Sandra liebte diesen Tag. Der Tisch war reichlich und festlich gedeckt. Überall im Haus duftete es nach frisch gebackenem Brot, Kürbissuppe und warmem Apfelkuchen mit Streuseln. Ein Gefühl tiefer Dankbarkeit lag in der Luft. Dankbarkeit für die reiche Ernte und die gemeinsame Zeit mit der Familie. Sandra spielte unbeschwert mit ihren Cousinen im Garten. Und immer wieder hielt sie zwischendurch inne und schaute zu dem Tisch, an dem ihre Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel saßen. Sie lächelte. Es ging ihr gut. Dieser Tag war für sie einer der schönsten im Jahr!


Gesprächsimpulse:

  • Wie haben Sie die Erntezeit in Ihrer Kindheit erlebt? Hatten Sie (oder auch Freunde oder Angehörige) einen Garten, in dem Obst und Gemüse angebaut wurde? Wohnten Sie vielleicht in der Nähe eines Bauernhofs, der Getreide anbaute? Haben Sie die Zeit der Ernte dort beobachtet?
  • Wenn man Nahrungsmittel selbst anbaut, hofft man auf eine ertragreiche Ernte. Waren Sie in Ihrem Leben abhängig von einer guten Ernte? Waren Sie darauf angewiesen, dass es gute Erträge gab, damit Sie für sich und Ihre Familie sorgen konnten?
  • In vielen Gegenden wird Anfang Oktober das Erntedankfest gefeiert. Wie war das in Ihrer Familie? Können Sie sich an Erntedankfeste in Ihrer Kindheit erinnern? Hat sich die Bedeutung des Erntedankfestes im Laufe Ihres Lebens für Sie verändert? Wenn ja, können Sie beschreiben, wie?
  • Wenn Sie auf Ihren Lebensweg und auf die Menschen, die Ihnen begegnet sind, zurückblicken, wofür sind Sie besonders dankbar? Empfinden Sie Dankbarkeit heute anders als in der Kindheit oder im jungen Erwachsenenalter? Wie hat sich Ihr Gefühl der Dankbarkeit verändert? Sind Sie heute für andere Dinge dankbar als früher?
  • Wenn man ernten kann, hat man in der Zeit vorher viel Arbeit investiert. Arbeit, die hoffentlich mit einer guten Ernte belohnt wird. Worin haben Sie in Ihrem Leben Zeit und Mühe investiert? Was war Ihnen wichtig? Wie fühlt sich dieses Bemühen rückblickend an? Was ist daraus Schönes entstanden? Welche Wege haben sich vielleicht verändert, aber es fühlt sich dennoch richtig an, dass Sie diese gegangen sind?

Wussten Sie das?

  • In Japan wird den Göttern am Erntedankfest Reis geschenkt. Die Opfergaben überbringt der Kaiser. Erste Aufzeichnungen dieser Zeremonie gehen bis in das Jahr 678 zurück. Das Erntedankfest heißt dort „Tag des Dankes für die Arbeit“ und wird seit 1948 am 23. November begangen. Der Tag ist in Japan ein gesetzlicher Feiertag.
  • Der Erntekranz für das Erntedankfest besteht in einigen Regionen aus den letzten Ähren, die vom Feld geerntet werden. Diese werden dem Betriebsleiter von der Belegschaft symbolisch übergeben, der sich dann wiederum mit einem gemeinsamen Festessen und dem Lohn für die getane Arbeit bedankt.
  • In den USA wird Thanksgiving Ende November mit der ganzen Familie gefeiert. Es ist ein nationaler Feiertag. Zum Fest gibt es traditionell einen gefüllten Truthahn mit vielen herbstlichen Beilagen wie Kürbis. Oft gehört zum Thanksgiving ein Dankgebet und jeder erzählt, wofür er im letzten Jahr dankbar ist.
  • Seit 1989 begnadigt der US-amerikanische Präsident zu Thanksgiving einen Truthahn und bewahrt das Tier so vor seinem Schicksal als Festbraten. Diese Geste soll uns symbolisch an die Werte der Dankbarkeit und des Mitgefühls erinnern.
  • In trockenen Gebieten Lateinamerikas wird mit großen Kunststoffnetzen Nebel aufgefangen, den der Wind heranträgt. Dadurch können die Wassertropfen aus dem Nebel „geerntet“ und über Rohre oder Rinnen in einem Becken aufgefangen werden. Mit dem gewonnenen Wasser werden Pflanzen gegossen und Tiere getränkt. Ein Teil davon wird zudem zum Bierbrauen genutzt.

Rätselideen:

Korrektur von Sprichwörtern
Lesen Sie die folgenden Sätze vor und fragen Sie die Teilnehmenden, was daran nicht richtig ist. 
  • Wenn jemand ohne viel eigenes Zutun Erfolg hat, dann sagt man: „Die dümmsten Bauern ernten die schlausten Kartoffeln.“
    Richtig: „Die dümmsten Bauern ernten die dicksten Kartoffeln.“ 
  • Wenn man ausdrücken möchte, dass man nicht nur von Nahrung leben kann, sondern auch Liebe und Zuwendung braucht, sagt man: „Der Mensch lebt nicht von Wurst allein.“
    Richtig: „Der Mensch lebt nicht von Brot allein.“
  • Wenn jemand seinen Eltern sehr ähnlich ist, sagt man: „Die Birne fällt nicht weit vom Stamm.“
    Richtig: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“


Sätze vollenden
Lesen Sie die folgenden Satzanfänge vor und lassen Sie die Teilnehmenden ganz nach Belieben ergänzen.

  • Äpfel sind eine Obstsorte, mit der man … 
  • Wenn ich an den Geschmack von Trauben denke, … 
  • Bei dem Duft von frisch gebackenem Brot …

Das passt noch:

Der Frühling hat es angefangen (1873) von Hoffmann von Fallersleben

Der Frühling hat es angefangen,
Der Sommer hat’s vollbracht.
Seht, wie mit seinen roten Wangen
So mancher Apfel lacht! 

Es kommt der Herbst mit reicher Gabe,
Er teilt sie fröhlich aus,
Und geht dann, wie am Bettelstabe
Ein armer Mann, nach Haus. 

Voll sind die Speicher nun und Gnaden,
Dass nichts uns mehr gebricht.
Wir wollen ihn zu Gaste laden,
Er aber will es nicht. 

Er will uns ohne Dank erfreuen,
Kommt immer wieder her:
Lasst uns das Gute drum erneuen,
Dann sind wir gut wie er.

Alle Kurzaktivierungen finden Sie in diesem Buch: